Mit Schreiben vom 18. November 2018 teilt der Wehrführer Ingo Arndts den Fraktionsvorständen der Escheburger Gemeindevertretung und dem Bürgermeister seinen Rücktritt von allen Ämtern und sein Ausscheiden aus der FFE mit. Mit ihm haben Thorsten Ellinghausen (Stellv. Wehrführer), Martin Kehrt (Kassenwart), Lars Rohloff (Gruppenführer) und Christian Schmidt (Gerätewart) ihren Rücktritt bekannt gegeben.
Was der Wehrführer allerdings wissen sollte: Ein Wehrführer und sein Stellvertreter sind Ehrenbeamte und an ihren Amtseid gebunden. Sie können daher nicht einfach zurücktreten. Formell müssen Ehrenbeamte um Ihre Entlassung bitten.
In der fast zweiseitigen Erklärung zu seinen Beweggründen führt Herr Arndts insbesondere das zerrüttete Verhältnis zu seinem Dienstherren dem Bürgermeister Bork an. Nach der Affäre um die illegalen versteckten Kameras, einigen sehr ernsten Meinungsverschiedenheiten und gegensätzlichen Aussagen ist das in der Tat nicht von der Hand zu weisen. Allerdings beschwert sich der Wehrvorstand über eine mangelnde Unterstützung der Gemeinde – in Person des Bürgermeisters – vor allem auch in finanzieller Hinsicht. Das ist sachlich ganz und gar falsch. Jeder Bürger kann Einsicht in die Haushaltsplanung der Gemeinde nehmen und hier wurde der Feuerwehr in Escheburg nahezu jeder Wunsch bzw. Bedarf erfüllt. Ob das neue Einsatzbekleidung war, Ausbildungsbudgets, Fahrzeuge, Führerscheine und dergleichen mehr. Wo reklamiert wurde, es wären Mittel gestrichen worden sind in Wahrheit zugestandene Budgets nicht abgerufen worden und stehen als Haushaltsreste in den Büchern. Das geht ganz klar auf die Kappe des Wehrführers.
Auch war der Wehrführer der Gemeinde einen Feuerwehrbedarfsplan schuldig. Diesen sollte er am 19. November den Mitgliedern des Bau-Ausschusses vorlegen. Auch das ist nicht geschehen.
Leider war unsere Feuerwehr in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in den Schlagzeilen. Das wird auch in diesem Fall so sein. Allerdings steht die Wehr zwar jetzt personell vor einem Scherbenhaufen aber darin liegt auch eine Chance für einen Neuanfang. Ob die Kameraden, die aus Verärgerung der Wehr den Rücken gekehrt haben zurückkommen, ist ungewiss. Der eine oder andere wird das ggfs. erwägen. Die Verbliebenen jedoch haben jetzt die Möglichkeit die Reihen zu schließen, aus ihrem Kreis einen neuen Vorstand zu wählen und die Querelen hinter sich zu lassen. Ein erster Eindruck beim Dienstabend am 19. November bestätigt diese Erwartung.
Dafür wünschen wir viel Glück und eine glückliche Hand und versprechen unsere uneingeschränkte Unterstützung.
Datum:20.11.2018/ aktualisiert 03.04.2019
UPDATE: Mittlerweile hat die Kreisverwaltung mit Wirkung vom 30. November 2018 Peter Püst als neuen Wehrführer amtlich bestellt. Diese Bestellung ist befristet bis zur Bestätigung eines gewählten, neuen Wehrführers durch die Gemeindevertretung, längstens bis zum 28. Februar 2019. Vielen Dank, Peter, dass du dich dazu bereit erklärt hast!. Der alte Wehrführer und sein Stellvertreter wurden daraufhin auch formell aus ihren Dienstverhältnis entlassen.
Datum: 02.Dezember 2018