2015 Chronikteam

Eschebürger 2015: Das Chronikteam Escheburg

Die Laudatio wurde vom ehemaligen Schulleiter Herrn Struck vorgenommen. In einer launigen Rede, zog sich der Dank an die ehrenamtliche Tätigkeit, wie ein roter Faden durch seine Rede. Nur durch diesen ehrenamtlichen Gedanken, und den enormen Zeitaufwand der Autoren war es möglich, seriöse Fakten für das Werk zu ermitteln. Sieben Jahre - von 2007 bis 2014 - wurden Recherchen durchgeführt. Archive durchforstet, Bilder gesichtet, Ordner gewälzt und viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Im September 2014 war es soweit - die Escheburger Chronik wurde im Gemeindezentrum vorgestellt.
Die Laudatio wurde vom ehemaligen Schulleiter Herrn Struck vorgenommen. In einer launigen Rede, zog sich der Dank an die ehrenamtliche Tätigkeit, wie ein roter Faden durch seine Rede. Nur durch diesen ehrenamtlichen Gedanken, und den enormen Zeitaufwand der Autoren war es möglich, seriöse Fakten für das Werk zu ermitteln. Sieben Jahre - von 2007 bis 2014 - wurden Recherchen durchgeführt. Archive durchforstet, Bilder gesichtet, Ordner gewälzt und viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Im September 2014 war es soweit - die Escheburger Chronik wurde im Gemeindezentrum vorgestellt.
Nach der Laudatio bedankten sich Manfred Sperling und Friedrich Müller noch einmal für das gesamte Autorenteam. Herzlichen Glückwunsch an die Eschebürger 2015. Den gelungenen Vormittag rundete ein kaltes Buffet, Kaffee und ein Glas Sekt ab. Übrigens auch am Buffet griff das Ehrenamtliche. Danke an Roswitha und Hans Oehr.

Laudatio für die „Eschebürger 2015“ Thomas Dreves, Friedrich Müller, Kay Rauch, Manfred Sperling - anlässlich der Festveranstaltung am 10. Mai 2014

Laudator: Hans-Dieter Struck



Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Escheburger und „Eschebürger“, in dem „Leitfaden des Gremiums „zur Findung des Eschebürgers“ wird bestimmt, wofür die Ehrung ausgesprochen werden soll:



Ich zitiere den § 6: Ehrungen: Geehrt werden Personen für: langjährige ehrenamtliche Tätigkeit und/oder herausragende Leistungen zum Wohle der Gemeinde Escheburg. Heute, am 10. Mai 2015 wird nicht nur einem verdienten Escheburger der Titel „Eschebürger 2015“ verliehen, sondern erstmals seit 2008 einer Gruppe, den Escheburger Chronisten, die sich durch ihre besondere Leistung hervor getan haben. Es sind: Manfred Sperling (Eschebürger 2011), Friedrich Müller, Kay Rauch und Thomas Dreves.

Als ich gebeten wurde, die Laudatio zu halten, bin ich dem Wunsch gern nachgekommen, denn das Thema ist mir nicht fremd. Mein Vater hatte mich bereits vor ca. 30 Jahren an die neu erworbenen Kenntnisse um die Historie Escheburgs herangeführt und mit mir das Zustandekommen und die unzähligen Entwürfe unseres Escheburger Wappens besprochen und diskutiert, das übrigens am 27.05.1989, also vor 25 Jahren in die Wappenrolle von Schleswig – Holstein aufgenommen wurde.

Schon 2007 hatte sich die Chronisten-Gruppe mit dem Ziel zusammengefunden, in die Historie Escheburgs einzutauchen und eine Escheburger Dorfchronik zu erstellen. Dass ihre Arbeit so umfangreich werden würde, hatten sie sich damals sicherlich kaum gedacht. Endlich, ach sieben Jahren konnten die Vier Chronisten am 22. September 2014, ihr einmaliges Werk: die „Chronik 1319 – 2014, 695 Jahre Escheburg“ vorstellen, das uns ein lebendiges Bild vom Werden und Wachsen unseres Dorfes schildert.

Wir können es uns gar nicht vorstellen, welchen Aufwand die umfangreichen Recherchen bereitet haben. Zu Beginn sind es Archivbesuche, Gespräche mit Zeitzeugen, Entziffern und Lesen von alten Texten und Urkunden, Sichten und Einordnen von Fotos, die von Escheburger Bürgern zur Verfügung gestellt wurden! Aber das sind noch lange nicht alle Aktivitäten, die nötig sind, um solch ein Buch zu vollenden, alle kann ich gar nicht nennen. Und dann muss auch noch alles in die ansprechende Form gebracht werden, die es allen Lesern möglich macht, einmal angefangen, freudig weiter zu lesen. Das ist hervorragend gelungen!Ich möchte das mit der spontanen Feststellung einer jungen Escheburger Leserin wiedergeben, die das Buch erst durchblätterte, dann anfing zu lesen und dann staunend und lobend feststellte: „Die haben aber allerhand zusammen getragen!“

Für all diejenigen, die dieses Werk noch nicht haben, möchte ich die Verlagsbeschreibung zitieren. Diese Werbung sei erlaubt:„Vor 695 Jahren wurde Escheburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass entstand die Chronik Escheburg. Die Darstellungen reichen von den Anfängen des Dorfes im Mittelalter bis in die heutige Zeit. Der Blick in die Geschichte soll dazu beitragen, sich mit unserem Dorf zu identifizieren und unsere Umgebung und Gegenwart besser zu verstehen.“ Es lohnt sich auch für Neubürger. Sie können das Buch aufschlagen, wo Sie wollen.

Sie finden immer interessante Kapitel! Sie können es aber auch von vorn bis zum Ende durchlesen. Heute ist es eine ganz besondere Ehrung, denn heute wird eine Gruppe bestehend aus vier Eschebürgern geehrt. Das erfordert aber auch eine besondere Form der Laudatio! Sicherlich haben sie es schon gemerkt, dass ich heute die Leistung der Gruppe hervorhebe. Es würde den zeitlichen Rahmen dieser Veranstaltung sprengen und bestimmt ist es auch in Ihrem Interesse, wenn ich eine Laudatio für die Autorengruppe und ihr Werk halte und nicht vier einzelne Würdigungen.

Alle vier neuen „Eschebürger des Jahres 2015“ sind in unserem Dorf alt eingesessen und wohl bekannt. Zusammenfassend möchte ich die vier „ Eschebürger 2015“ folgendermaßen vorstellen, mit dem ältesten anfangend: Manfred Sperling: als versierten Chronisten z.B. vom Sportverein, mit einer großen Leidenschaft für das Anlegen von privaten Archiven und außerdem schon 2011 zum Eschebürger ernannt, Friedrich (Fiete) Müller: aus dem Dorfgeschehen nicht weg zu denken, als einer der Wenigen noch in der Lage, alte Urkunden auch noch in Latein zu lesen, Kay Rauch: allen bekannt aus seiner Zeit als Gemeindevertreter mit dem ungewöhnlichen Hobby für Orts- und Regionalgeschichte, was sich nun für uns als sehr positiv herausgestellt hat und Thomas Dreves: den Jüngsten der Vier aber als Ur-Escheburger einer alten Escheburger Familie entstammend, die heute noch die ehemalige Stelle des Posthalters Schillhorn an der Alten Landstraße bewohnt. Herr Dreves, wir beide haben etwas gemeinsam, wir wurden durch unsere Väter für die Heimatgeschichte sensibilisiert.

Sie, liebe Eschebürger 2015 repräsentieren in beeindruckender Weise das Wesen des Ehrenamtes! Bevor ich fortfahre, möchte ich - auch als ehemaliger Sprecher des „Gremiums zur Findung des Eschebürgers“ deren Mitgliedern danken, die in vielen Sitzungen zu der Entscheidung kamen, dem Gemeinderat das heute zu ehrende „Chronik-Team“ vorzuschlagen.

Ebenso gilt der Dank all denen, die mit ihrer Hilfe bei der Vorbereitung und der Durchführung dieser Versammlung geholfen haben und auch jetzt helfen. Alles das geschieht ehrenamtlich!Heute dreht sich alles um das Ehrenamt und mit diesem Thema möchte ich mich gerne beschäftigen: Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist.

In der jetzigen Zeit wird „Ehrenamt“ zunehmend gleichbedeutend mit Begriffen wie „Freiwillige soziale Arbeit“ oder „Bürgerschaftliches Engagement“ verwendet. Das Bundesfinanzministerium gibt für das Jahr 2004 an, dass 70 Prozent aller Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich tätig waren. 2008, in dem Jahr, in dem Escheburg den ersten Eschebürger Walter Groth ehrte, würdigte die Deutsche Bundespost das Ehrenamt mit einer Sondermarke. Die Europäischen Union schätzte 100 Millionen freiwillige in Europa und erklärte das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr des Ehrenamtes, um die Bedeutung des Ehrenamtes in der Gesellschaft herauszustellen.

Es gibt einen großen Kreis von Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich in Hilfsorganisationen, Verbänden, kommunal und kirchlich oder im Sport für das Wohl der Gemeinschaft zu engagieren! Die Freiwilligen Feuerwehren, wichtigste Stütze der aktiven Gefahrenabwehr in Deutschland, haben ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder. Auch den Katastrophenschutz der Bundesrepublik Deutschland gewährleisten größtenteils ehrenamtliche Kräfte.

Alle ehrenamtlichen Tätigkeiten kann ich hier gar nicht aufzählen - es sind zu viele – und bestimmt würde ich jemand vergessen. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne Ehrenamtliche kaum mehr existieren, ja vieles würde ohne das Ehrenamt gar nicht funktionieren! Das Ehrenamt ist nicht selbstverständlich.

Ich habe den Eindruck, dass manchmal auch zu schnell danach gerufen wird! Bei Vorbereitungen von sozialen Belangen wird die ehrenamtliche Arbeit sogar mit eingeplant, einbezogen. ja teilweise auch gefordert. Und trotzdem macht es stolz, mit dazu zu gehören!, durch zu halten und Familien zu haben, die diese ehrenamtliche Arbeit unterstützen! Ich kann es mir OHNE gar nicht vorstellen!

Ich möchte es mit einem besonderen Virus erklären, das die „Ehrenamtler“ befallen haben muss – und mit dem müssen wir vor allem den Nachwuchs infizieren. Denn die Kleinen und die Jugend, sie sind unsere Zukunft. Ein schönes Beispiel dafür ist das Zustandekommen der Jugendfeuerwehr in Escheburg. Ehrenamtliches Engagement sollte überall so anerkannt und gelobt werden wie hier in Escheburg! Heute ist auch Muttertag und ich möchte an dieser Stelle allen Müttern herzlich gratulieren, Ihnen für Ihre Leistungen danken und ihnen die gebührende Anerkennung erweisen! Sind nicht auch die Hausarbeit, die Kranken- und Altenpflege und die Kindererziehung ebenso unentgeltliche Dienste für die Gesellschaft, das Gemeinwohl und Investitionen in unsere Zukunft? Und so schließt sich der Kreis, die ehrenamtlichen Chronisten Manfred Sperling, Friedrich Müller, Kay Rauch und Thomas Dreves haben sich mit ihrer uneigennützigen und unentgeltlichen Arbeit nicht nur um das Gemeinwohl Escheburgs verdient gemacht, sondern sie haben ein nachhaltiges Werk, ein Denkmal geschaffen, womit sie diese besondere Ehrung verdient haben.

Lassen Sie mich zum Schluss noch zur Zahl 7 kommen. 7 Jahre haben die vier Chronisten auf die Fertigstellung ihres Werkes hin gewirkt! Nach 7 mal 100 Jahre Escheburg, können wir in vier Jahren ein großes Jubiläum feiern! Die Zahl 7 spielt nicht nur in der Religion und in der Geschichte eine mystische Rolle, sondern auch in Märchen. Ich hätte also auch beginnen können:Es begab sich vor langer Zeit der Chronist Manfredicus auf die Suche nach Mitstreitern. Er wollte sich mit ihnen auf eine ungewisse Entdeckungstour durch die Escheburger Geschichte machten. Nach sieben mühevollen Jahren, in denen sie viele Widrigkeiten überwunden haben, in denen sie weder der Mut noch ihre Familien im Stich ließen, konnten sie ihr Werk endlich vollenden. Und so leben sie zufrieden in ihrem Dorf und werden in Ehren gehalten.

Allen Vieren möchte ich zu Ihrer Ernennung meine herzlichsten Glückwünsche und Anerkennung aussprechen! Ich kann nur wiederholen: Vielen Dank für ihr Wirken für Escheburg! Danken möchte ich auch Ihnen, dass Sie so aufmerksam waren, und genießen Sie diesen Tag mit Ihren Familien und Freunden! Kommen Sie immer dort heil an, wo Sie hin wollen!
JA
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