2014 Klaus Steffens

Eschebürger 2014: Klaus Steffen

anlässlich der Festveranstaltung am 4. Mai 2014, Laudator: Manfred Sperling
Das Gremium zur Findung eines Eschebürgers hat es wahrlich nicht leicht, seine Wahl zu treffen. Es gibt in unserer Gemeinde eine ganze Reihe von Bürgern, die ehrenamtlich und uneigennützig am Wohlergehen unseres Gemeinwesens mitarbeiten. Es gilt, sich jeweils für die Persönlichkeit zu entscheiden und sie zu würdigen, die durch überragende Leistungen über einen längeren Zeitraum einen Beitrag geleistet hat.
anlässlich der Festveranstaltung am 4. Mai 2014, Laudator: Manfred Sperling
Das Gremium zur Findung eines Eschebürgers hat es wahrlich nicht leicht, seine Wahl zu treffen. Es gibt in unserer Gemeinde eine ganze Reihe von Bürgern, die ehrenamtlich und uneigennützig am Wohlergehen unseres Gemeinwesens mitarbeiten. Es gilt, sich jeweils für die Persönlichkeit zu entscheiden und sie zu würdigen, die durch überragende Leistungen über einen längeren Zeitraum einen Beitrag geleistet hat.
Es freut mich ganz besonders, dass heute Klaus Steffens geehrt und ausgezeichnet wird und ich die Ehre habe, seine Leistungen zu würdigen, zumal ich Klaus und seine Art über viele Jahre hinweg schätzen gelernt habe.

Klaus wurde 1936 geboren und entstammt einer alteingesessenen Escheburger Familie. Das Geschlecht der Steffens in Escheburg lässt sich nach meinen Erkenntnissen bis ins 16. Jh. zurückverfolgen. Nach dem Abschluss seiner Maschinenbauerlehre bei der HMG war er von 1954 bis 1995 41 Jahre bei der Hauni in verschiedenen Funktionen beschäftigt (u.a. Lehrlingsausbilder, Sicherheitswesen)

Die Mitgliedschaft in Vereinen oder anderen Institutionen hat im Leben von Klaus schon immer eine bedeutsame Rolle gespielt. So trat er bereits 1954 mit 18 Jahren dem Escheburger Gesangverein von 1893 bei und übte dort mehrere Funktionen aus: 1958 – 1961 war er Bannerträger. Bannerträger wurden jährlich gewählt und mussten das Banner bei Festveranstaltungen tragen. Das war eine besondere Ehre. 1960/ 61 war er Notenwart. 1962 übernahm er vorläufig das Amt des Kassenwartes und war von 1963 – 1969 Kassenwart. Beim 75. Vereinsjubiläum betätigte er sich im Festausschuss.
In der Übergangsphase des Zusammenschlusses mit dem Gesangverein „Sängerlust“ Escheburg – Börnsen von 1905 führte er im Januar 1972 nach dem Rücktritt von Heinrich Steffens den Gesangverein als 1. Vorsitzender. Dem Vereinigten Männerchor Escheburg gehörte er von 1972 – 1990 als Mitglied an und war eines der 9 Mitglieder, die die Auflösung des Vereins zum 31.12.1990 beschlossen.

Klaus gehörte zu den 61 Gründungsmitgliedern, die am 23.11.1970 den Escheburger Sportverein gründeten. Neben dem Fußballspiel bei den Alten Herren übte er auch hier mehrere Funktionen aus. 1971 bis 1972 war er 1. Pressereferent. 1974 – 1975 war er 1. Kassierer und nach der Umbenennung des Amtes 1975 – 1979 Schatzmeister. Bei der sehr gewissenhaften Buchführung hielt er sich jedoch immer etwas bedeckt, wenn es um die Beschaffung irgendwelcher Geräte ging. Typisch für ihn war, dass er bei jährlichen Rechnungsprüfungen immer einen Gemeindevertreter hinzuzog, was nach der Satzung nicht vorgesehen war. Die Gemeinde sollte so Kenntnisse über den Verbleib des jährlichen Zuschusses an den ESV erhalten. Bei Veranstaltungen (z.B. Pfingstturniere, Volkswandern/Kontrollpunkte) stand Klaus auch als Helfer zur Verfügung.

Seit 1971 war Klaus über viele Jahre im Festausschuss für das Escheburger Vogelschießen vertreten (für den Gesangverein). Er half jeweils mit beim Zeltauf- und Abbau und sorgte mit Gerd Bierkarre für die Installation der Lautsprecheranlage.

1985 – 1991 gehörte Klaus 6 Jahre dem Kirchenvorstand an. Bereits zur Einweihung der St. Martinskirche in Escheburg 1981 hatte er den Heiligen St. Martin gestiftet, den er von dem Holzschnitzer Kopf im Bayrischen Wald schnitzen ließ. Vor der Wende nahm Klaus Kontakt auf mit dem Holzschnitzer Jacob in Ostberlin, der für die St.Martinskirche ein Kruzifix schnitzte. Die Probleme hinsichtlich der Ausfuhr aus der DDR und der Bezahlung sollten durch eine Beratung und Empfehlung eines Haunidirektors gelöst werden. Durch die Wende 1991wurden die Schwierigkeiten beseitigt und der Künstler übergab in Escheburg das Kruzifix an Klaus, der es für unsere Kirche stiftete. In diese Stiftungen hat er in dankenswerter Weise nicht unerhebliche Geldbeträge investiert.

Zu seinen größten Hobbies zählte wohl das Schießen, dem er in der Bergedorfer Schützengesellschaft viele Jahre frönte. Bis 2012 war er dort aktiver Schütze und nahm erfolgreich an vielen Meisterschaften teil. Zweimal (1969 und 1980) war er Schützenkönig und hinterließ in der BSG deutliche Fußspuren. So stiftete er den Goi, (silbernen Papagei an einer Kette) die sogenannte kleine Königskette, damit künftige Schützenkönige bei kleineren Anlässen von der Last der schweren Königskette befreit wurden. Die jeweiligen Königsfrühstücke wurden übrigens nach dem Schützen- umzug in Steffens Garten in Escheburg gefeiert.

Nach dem Abschluss seines Arbeitslebens überstand Klaus als Rentner eine schwere Erkrankung. Aus Dankbarkeit entschloss er sich ehrenamtlich für Andere Gutes zu tun: Er wurde ein „Grüner Mann“ im Bethesda-Krankenhaus in Bergedorf. Das heißt, er wurde Mitarbeiter der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Hilfe e.V. Dort hilft er einmal wöchentlich bei der Betreuung von Kranken. Nach 5jähriger Tätigkeit ehrte man ihn für seinen Einsatz, den er nun bereits im 8. Jahr ausübt.

Privat lebt Klaus heute mit seiner Frau Elke in seinem neuen Haus an der Alten Landstraße, das er für sich und seinen Sohn Axel 1993 gebaut hat, nachdem er das 1892 erbaute Elternhaus verkauft hatte.

Über Klaus ist zu sagen, dass er als verlässlich gilt. Sein Wirken ist gekennzeichnet von Traditionsbewusstsein und durch Ideenreichtum. Das, was er macht, geschieht ganz mit voller Hingabe und großen Engagement. Ich denke, ich habe Ihnen mit meinen Ausführungen einen wesentlichen Bereich des Lebens von Klaus Steffens geschildert, der sich in vielen Jahren ehrenamtlich für das Wohlergehen seiner Mitmenschen nicht nur eingesetzt sondern auch Verantwortung übernommen hat. Er hat es verdient, als „Eschebürger“ geehrt und ausgezeichnet zu werden.

Manfred Sperling
JA
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