Eschebürger

Eschebürgerin 2016 Maxine Wolters

Am 24. April wurde Maxine Wolters als Eschebürgerin geehrt. Diese von der EWG ins Leben gerufene Auszeichnung, erfolgte im Rahmen einer kleinen Feier. Die Ehrung wurde durch Bürgermeister Rainer Bork vorgenommen. Seit 2008 wird durch ein unabhängiges Findungsgremium, bestehend aus Mitgliedern - die Institutionen der Gemeinde angehören - der/die Eschebürger ermittelt. Voraussetzung hierfür ist, Engagement in allen Bereichen des täglichen Lebens um und für Escheburg. Erstmals wurde mit Maxine Wolters eine junge Frau und Leistungssportlerin geehrt. Bei den Europaspielen in Baku (12. bis 28. Juni 2015), gewann Maxine, als erfolgreichste deutsche Sportlerin, einen kompletten Medaillensatz: Gold - 200 Meter Lagen, Silber - 200 Meter Rücken und Bronze in der - 100 Meter Mixed Lagenstaffel.

Das Chronikteam Escheburg

Die Laudatio wurde vom ehemaligen Schulleiter Herrn Struck vorgenommen. In einer launigen Rede, zog sich der Dank an die ehrenamtliche Tätigkeit, wie ein roter Faden durch seine Rede. Nur durch diesen ehrenamtlichen Gedanken, und den enormen Zeitaufwand der Autoren war es möglich, seriöse Fakten für das Werk zu ermitteln. Sieben Jahre - von 2007 bis 2014 - wurden Recherchen durchgeführt. Archive durchforstet, Bilder gesichtet, Ordner gewälzt und viele Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Im September 2014 war es soweit - die Escheburger Chronik wurde im Gemeindezentrum vorgestellt. 


Nach der Laudatio bedankten sich Manfred Sperling und Friedrich Müller noch einmal für das gesamte Autorenteam. Herzlichen Glückwunsch an die Eschebürger 2015. Den gelungenen Vormittag rundete ein kaltes Buffet, Kaffee und ein Glas Sekt ab. Übrigens auch am Buffet griff das Ehrenamtliche. Danke an Roswitha und Hans Oehr.


Laudatio für die „Eschebürger 2015“  Thomas Dreves, Friedrich Müller, Kay Rauch, Manfred Sperling - anlässlich der Festveranstaltung am 10. Mai 2014


Laudator: Hans-Dieter Struck


 


Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Escheburger und „Eschebürger“,  in dem „Leitfaden des Gremiums „zur Findung des Eschebürgers“ wird bestimmt, wofür die Ehrung ausgesprochen werden soll:


 


Ich zitiere den § 6: Ehrungen: Geehrt werden Personen für: langjährige ehrenamtliche Tätigkeit und/oder herausragende Leistungen zum Wohle der Gemeinde Escheburg.  Heute, am 10. Mai 2015 wird nicht nur einem verdienten Escheburger der Titel „Eschebürger 2015“ verliehen, sondern erstmals seit 2008 einer Gruppe, den Escheburger Chronisten, die sich durch ihre besondere Leistung hervor getan haben. Es sind: Manfred Sperling (Eschebürger 2011), Friedrich Müller, Kay Rauch und Thomas Dreves. 


Als ich gebeten wurde, die Laudatio zu halten, bin ich dem Wunsch gern nachgekommen, denn das Thema ist mir nicht fremd. Mein Vater hatte mich bereits vor ca. 30 Jahren an die neu erworbenen Kenntnisse um die Historie Escheburgs herangeführt und mit mir das Zustandekommen und die unzähligen Entwürfe unseres Escheburger Wappens besprochen und diskutiert, das übrigens am 27.05.1989, also vor 25 Jahren in die Wappenrolle von Schleswig – Holstein aufgenommen wurde. 


Schon 2007 hatte sich die Chronisten-Gruppe mit dem Ziel zusammengefunden, in die Historie Escheburgs einzutauchen und eine Escheburger Dorfchronik zu erstellen. Dass ihre Arbeit so umfangreich werden würde, hatten sie sich damals sicherlich kaum gedacht. Endlich, ach sieben Jahren konnten die Vier Chronisten am 22. September 2014, ihr einmaliges Werk: die „Chronik 1319 – 2014, 695 Jahre Escheburg“ vorstellen, das uns ein lebendiges Bild vom Werden und Wachsen unseres Dorfes schildert. 


Wir können es uns gar nicht vorstellen, welchen Aufwand die umfangreichen Recherchen bereitet haben. Zu Beginn sind es Archivbesuche, Gespräche mit Zeitzeugen, Entziffern und Lesen von alten Texten und Urkunden, Sichten und Einordnen von Fotos, die von Escheburger Bürgern zur Verfügung gestellt wurden! Aber das sind noch lange nicht alle Aktivitäten, die nötig sind, um solch ein Buch zu vollenden, alle kann ich gar nicht nennen. Und dann muss auch noch alles in die ansprechende Form gebracht werden, die es allen Lesern möglich macht, einmal angefangen, freudig weiter zu lesen. Das ist hervorragend gelungen!Ich möchte das mit der spontanen Feststellung einer jungen Escheburger Leserin wiedergeben, die das Buch erst durchblätterte, dann anfing zu lesen und dann staunend und lobend feststellte: „Die haben aber allerhand zusammen getragen!“ 


Für all diejenigen, die dieses Werk noch nicht haben, möchte ich die Verlagsbeschreibung zitieren. Diese Werbung sei erlaubt:„Vor 695 Jahren wurde Escheburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass entstand die Chronik Escheburg. Die Darstellungen reichen von den Anfängen des Dorfes im Mittelalter bis in die heutige Zeit. Der Blick in die Geschichte soll dazu beitragen, sich mit unserem Dorf zu identifizieren und unsere Umgebung und Gegenwart besser zu verstehen.“ Es lohnt sich auch für Neubürger. Sie können das Buch aufschlagen, wo Sie wollen.


Sie finden immer interessante Kapitel! Sie können es aber auch von vorn bis zum Ende durchlesen. Heute ist es eine ganz besondere Ehrung, denn heute wird eine Gruppe bestehend aus vier Eschebürgern geehrt. Das erfordert aber auch eine besondere Form der Laudatio! Sicherlich haben sie es schon gemerkt, dass ich heute die Leistung der Gruppe hervorhebe. Es würde den zeitlichen Rahmen dieser Veranstaltung sprengen und bestimmt ist es auch in Ihrem Interesse, wenn ich eine Laudatio für die Autorengruppe und ihr Werk halte und nicht vier einzelne Würdigungen. 


Alle vier neuen „Eschebürger des Jahres 2015“ sind in unserem Dorf alt eingesessen und wohl bekannt. Zusammenfassend möchte ich die vier „ Eschebürger 2015“ folgendermaßen vorstellen, mit dem ältesten anfangend: Manfred Sperling: als versierten Chronisten z.B. vom Sportverein, mit einer großen Leidenschaft für das Anlegen von privaten Archiven und außerdem schon 2011 zum Eschebürger ernannt, Friedrich (Fiete) Müller: aus dem Dorfgeschehen nicht weg zu denken, als einer der Wenigen noch in der Lage, alte Urkunden auch noch in Latein zu lesen, Kay Rauch: allen bekannt aus seiner Zeit als Gemeindevertreter mit dem ungewöhnlichen Hobby für Orts- und Regionalgeschichte, was sich nun für uns als sehr positiv herausgestellt hat und Thomas Dreves: den Jüngsten der Vier aber als Ur-Escheburger einer alten Escheburger Familie entstammend, die heute noch die ehemalige Stelle des Posthalters Schillhorn an der Alten Landstraße bewohnt. Herr Dreves, wir beide haben etwas gemeinsam, wir wurden durch unsere Väter für die Heimatgeschichte sensibilisiert. 


Sie, liebe Eschebürger 2015 repräsentieren in beeindruckender Weise das Wesen des Ehrenamtes! Bevor ich fortfahre, möchte ich - auch als ehemaliger Sprecher des „Gremiums zur Findung des Eschebürgers“ deren Mitgliedern danken, die in vielen Sitzungen zu der Entscheidung kamen, dem Gemeinderat das heute zu ehrende „Chronik-Team“ vorzuschlagen.


Ebenso gilt der Dank all denen, die mit ihrer Hilfe bei der Vorbereitung und der Durchführung dieser Versammlung geholfen haben und auch jetzt helfen. Alles das geschieht ehrenamtlich!Heute dreht sich alles um das Ehrenamt und mit diesem Thema möchte ich mich gerne beschäftigen: Ein Ehrenamt im ursprünglichen Sinn ist ein freiwilliges öffentliches Amt, das nicht auf Entgelt ausgerichtet ist.


In der jetzigen Zeit wird „Ehrenamt“ zunehmend gleichbedeutend mit Begriffen wie „Freiwillige soziale Arbeit“ oder „Bürgerschaftliches Engagement“ verwendet. Das Bundesfinanzministerium gibt für das Jahr 2004 an, dass 70 Prozent aller Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich tätig waren. 2008, in dem Jahr, in dem Escheburg den ersten Eschebürger Walter Groth ehrte, würdigte die Deutsche Bundespost das Ehrenamt mit einer Sondermarke. Die Europäischen Union schätzte 100 Millionen freiwillige in Europa und erklärte das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr des Ehrenamtes, um die Bedeutung des Ehrenamtes in der Gesellschaft herauszustellen.


Es gibt einen großen Kreis von Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich in Hilfsorganisationen, Verbänden, kommunal und kirchlich oder im Sport für das Wohl der Gemeinschaft zu engagieren! Die Freiwilligen Feuerwehren, wichtigste Stütze der aktiven Gefahrenabwehr in Deutschland, haben ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder. Auch den Katastrophenschutz der Bundesrepublik Deutschland gewährleisten größtenteils ehrenamtliche Kräfte. 


Alle ehrenamtlichen Tätigkeiten kann ich hier gar nicht aufzählen - es sind zu viele – und bestimmt würde ich jemand vergessen. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne Ehrenamtliche kaum mehr existieren, ja vieles würde ohne das Ehrenamt gar nicht funktionieren! Das Ehrenamt ist nicht selbstverständlich. 


Ich habe den Eindruck, dass manchmal auch zu schnell danach gerufen wird! Bei Vorbereitungen von sozialen Belangen wird die ehrenamtliche Arbeit sogar mit eingeplant, einbezogen. ja teilweise auch gefordert. Und trotzdem macht es stolz, mit dazu zu gehören!, durch zu halten und Familien zu haben, die diese ehrenamtliche Arbeit unterstützen! Ich kann es mir OHNE gar nicht vorstellen!


Ich möchte es mit einem besonderen Virus erklären, das die „Ehrenamtler“ befallen haben muss – und mit dem müssen wir vor allem den Nachwuchs infizieren. Denn die Kleinen und die Jugend, sie sind unsere Zukunft. Ein schönes Beispiel dafür ist das Zustandekommen der Jugendfeuerwehr in Escheburg. Ehrenamtliches Engagement sollte überall so anerkannt und gelobt werden wie hier in Escheburg! Heute ist auch Muttertag und ich möchte an dieser Stelle allen Müttern herzlich gratulieren, Ihnen für Ihre Leistungen danken und ihnen die gebührende Anerkennung erweisen! Sind nicht auch die Hausarbeit, die Kranken- und Altenpflege und die Kindererziehung ebenso unentgeltliche Dienste für die Gesellschaft, das Gemeinwohl und Investitionen in unsere Zukunft? Und so schließt sich der Kreis, die ehrenamtlichen Chronisten Manfred Sperling, Friedrich Müller, Kay Rauch und Thomas Dreves haben sich mit ihrer uneigennützigen und unentgeltlichen Arbeit  nicht nur um das Gemeinwohl Escheburgs verdient gemacht, sondern sie haben ein nachhaltiges Werk, ein Denkmal geschaffen, womit sie diese besondere Ehrung verdient haben. 


Lassen Sie mich zum Schluss noch zur Zahl 7 kommen. 7 Jahre haben die vier Chronisten auf die Fertigstellung ihres Werkes hin gewirkt! Nach 7 mal 100 Jahre Escheburg, können wir in vier Jahren ein großes Jubiläum feiern! Die Zahl 7 spielt nicht nur in der Religion und in der Geschichte eine mystische Rolle, sondern auch in Märchen. Ich hätte also auch beginnen können:Es begab sich vor langer Zeit der Chronist Manfredicus auf die Suche nach Mitstreitern. Er wollte sich mit ihnen auf eine ungewisse Entdeckungstour durch die Escheburger Geschichte machten. Nach sieben mühevollen Jahren, in denen sie viele Widrigkeiten überwunden haben, in denen sie weder der Mut noch ihre Familien im Stich ließen, konnten sie ihr Werk endlich vollenden. Und so leben sie zufrieden in ihrem Dorf und werden in Ehren gehalten. 


Allen Vieren möchte ich zu Ihrer Ernennung meine herzlichsten Glückwünsche und Anerkennung aussprechen! Ich kann nur wiederholen: Vielen Dank für ihr Wirken für Escheburg! Danken möchte ich auch Ihnen, dass Sie so aufmerksam waren, und genießen Sie diesen Tag mit Ihren Familien und Freunden! Kommen Sie immer dort heil an, wo Sie hin wollen! 

Laudatio für den „Eschebürger 2014“ Klaus Steffen

anlässlich der Festveranstaltung am 4. Mai 2014, Laudator: Manfred Sperling


Das Gremium zur Findung eines Eschebürgers hat es wahrlich nicht leicht, seine Wahl zu treffen. Es gibt in unserer Gemeinde eine ganze Reihe von Bürgern, die ehrenamtlich und uneigennützig am Wohlergehen unseres Gemeinwesens mitarbeiten. Es gilt, sich jeweils für die Persönlichkeit zu entscheiden und sie zu würdigen, die durch überragende Leistungen über einen längeren Zeitraum einen Beitrag geleistet hat.


Es freut mich ganz besonders, dass heute Klaus  Steffens geehrt und ausgezeichnet wird und ich die Ehre habe, seine Leistungen zu würdigen, zumal ich Klaus und seine Art über viele Jahre hinweg schätzen gelernt habe.


Klaus wurde 1936 geboren und entstammt einer alteingesessenen Escheburger Familie. Das Geschlecht der Steffens in Escheburg lässt sich nach meinen Erkenntnissen bis  ins 16. Jh. zurückverfolgen.  Nach dem Abschluss seiner Maschinenbauerlehre bei der HMG war er von 1954 bis 1995 41 Jahre bei der Hauni in verschiedenen Funktionen beschäftigt (u.a. Lehrlingsausbilder, Sicherheitswesen)


Die Mitgliedschaft in Vereinen oder anderen Institutionen hat im Leben von Klaus schon immer eine bedeutsame Rolle gespielt.  So trat er bereits 1954 mit 18 Jahren dem Escheburger Gesangverein von 1893 bei und übte dort mehrere Funktionen aus: 1958 – 1961 war er Bannerträger. Bannerträger wurden jährlich gewählt und mussten das Banner bei Festveranstaltungen tragen. Das war eine besondere Ehre. 1960/ 61 war er Notenwart. 1962 übernahm er vorläufig das Amt des Kassenwartes und war von 1963 – 1969 Kassenwart. Beim 75. Vereinsjubiläum betätigte er sich im Festausschuss.

In der Übergangsphase des Zusammenschlusses mit dem Gesangverein „Sängerlust“ Escheburg – Börnsen von 1905 führte er im Januar 1972 nach dem Rücktritt von Heinrich Steffens den Gesangverein  als 1. Vorsitzender. Dem Vereinigten Männerchor Escheburg gehörte er von 1972 – 1990 als Mitglied an und war eines der 9 Mitglieder, die die Auflösung des Vereins zum 31.12.1990 beschlossen.


Klaus gehörte zu den 61 Gründungsmitgliedern, die am 23.11.1970 den Escheburger Sportverein gründeten. Neben dem Fußballspiel bei den Alten Herren übte er auch hier mehrere Funktionen  aus. 1971 bis 1972 war er 1. Pressereferent. 1974 – 1975 war er 1. Kassierer und nach der Umbenennung des Amtes 1975 – 1979 Schatzmeister. Bei der sehr gewissenhaften Buchführung hielt er sich jedoch immer etwas bedeckt, wenn es um die Beschaffung irgendwelcher Geräte ging. Typisch für ihn war, dass er bei jährlichen Rechnungsprüfungen immer einen Gemeindevertreter hinzuzog, was nach der Satzung nicht vorgesehen war. Die Gemeinde sollte so Kenntnisse über den Verbleib des jährlichen Zuschusses an den ESV erhalten. Bei Veranstaltungen (z.B. Pfingstturniere, Volkswandern/Kontrollpunkte) stand Klaus auch als Helfer zur Verfügung.


Seit 1971 war Klaus über viele Jahre im Festausschuss für das Escheburger Vogelschießen vertreten (für den Gesangverein). Er half jeweils mit beim Zeltauf- und Abbau und sorgte mit Gerd Bierkarre für die Installation der Lautsprecheranlage.


1985 – 1991 gehörte Klaus 6 Jahre dem Kirchenvorstand an. Bereits zur Einweihung der St. Martinskirche in Escheburg 1981 hatte er den Heiligen St. Martin gestiftet, den er von dem Holzschnitzer Kopf im Bayrischen Wald schnitzen ließ. Vor der Wende nahm Klaus Kontakt auf mit dem Holzschnitzer Jacob in Ostberlin, der für die St.Martinskirche ein Kruzifix schnitzte. Die Probleme hinsichtlich der Ausfuhr aus der DDR und der Bezahlung sollten durch eine Beratung und Empfehlung eines Haunidirektors gelöst werden. Durch die Wende 1991wurden die Schwierigkeiten beseitigt und der Künstler übergab in Escheburg das Kruzifix an Klaus, der es für unsere Kirche stiftete. In diese Stiftungen hat er in dankenswerter Weise nicht unerhebliche Geldbeträge investiert.


Zu seinen größten Hobbies zählte wohl das Schießen, dem er in der Bergedorfer Schützengesellschaft viele Jahre frönte. Bis 2012 war er dort aktiver Schütze und nahm erfolgreich an vielen Meisterschaften teil. Zweimal (1969 und 1980) war er Schützenkönig und hinterließ in der BSG deutliche Fußspuren. So stiftete er den Goi, (silbernen Papagei an einer Kette) die  sogenannte kleine Königskette, damit künftige Schützenkönige bei kleineren Anlässen von der Last der schweren Königskette befreit wurden. Die jeweiligen Königsfrühstücke wurden übrigens nach dem Schützen- umzug in Steffens Garten in Escheburg gefeiert.


Nach dem Abschluss seines Arbeitslebens überstand Klaus als Rentner eine schwere Erkrankung. Aus Dankbarkeit entschloss er sich ehrenamtlich für Andere Gutes zu tun: Er wurde ein „Grüner Mann“  im Bethesda-Krankenhaus in Bergedorf. Das heißt, er wurde  Mitarbeiter der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus-Hilfe e.V. Dort hilft er einmal wöchentlich bei der Betreuung von Kranken. Nach 5jähriger Tätigkeit ehrte man ihn für seinen Einsatz, den er nun  bereits im 8. Jahr ausübt.


Privat lebt Klaus heute mit seiner Frau Elke in seinem neuen Haus an der Alten Landstraße, das er für sich und seinen Sohn Axel 1993 gebaut hat,  nachdem er das 1892 erbaute Elternhaus verkauft hatte.


Über Klaus ist zu sagen, dass er als verlässlich gilt. Sein Wirken ist gekennzeichnet von Traditionsbewusstsein und durch Ideenreichtum. Das, was er macht, geschieht ganz mit voller Hingabe und großen Engagement. Ich denke, ich habe Ihnen mit meinen  Ausführungen einen wesentlichen Bereich des Lebens von Klaus Steffens geschildert, der sich in vielen Jahren ehrenamtlich für das Wohlergehen seiner Mitmenschen nicht nur eingesetzt sondern auch Verantwortung übernommen hat. Er hat es verdient, als „Eschebürger“ geehrt und ausgezeichnet zu werden.  


Manfred Sperling

Eschebürger 2013: Lothar Jeschke

Der Eschebürger des Jahres 2013 – Lothar Jeschke - ist nicht mehr unter uns. Als Sportler war er es gewohnt zu kämpfen. Seinen letzten Kampf, am 21. November, konnte Lothar leider nicht gewinnen. Wir werden Lothar als engagierten und sozial eingestellten Menschen in Erinnerung behalten, denken aber auch an seine Frau und Familie, die diesen schweren Verlust verkraften müssen.


Der „Eschebürger“ 2013 - Lothar Jeschke – wurde am Sonntag den 28. April in der Mensa der Grüppentalschule vor vielen Gästen geehrt. Die Wahl fiel auf Lothar, da er drei Jahrzehnte das Herz der Leichtathletikabteilung des ESV war und sich um die Leichtathletiksparte große Verdienste erwarb.


Nach der Begrüßung - mit einem Glas Sekt - durch Bürgermeister Schrock und der Übergabe der Ehrennadel, wurde die Ehrenurkunde durch den Vorsitzenden des Findungsgremium Herrn Struck übergeben. 


Anschließend hielt der sportliche Weggefährte von Lothar Jeschke und Escheburger Chronist Manfred Sperling, die Laudatio. In seiner kurzweiligen Rede wurden noch einmal die Stationen über Lothars Wirken aufgezeigt. Deutlich wurde, dass die vielfältigen Aufgaben nur zu bewältigen waren, weil Ehefrau Rosi und später auch die Söhne Roman und Daniel, Lothar und jeder Hinsicht unterstützt haben.


In einer kleinen Präsentation liefen anschließend noch einmal Bilder von Leichtathletikveranstalten, der entsprechenden Jahre, über die Leinwand. So mancher Besucher fand sich oder seine Kinder darauf wieder. Ein Buffet für alle Anwesenden rundete den gelungenen Vormittag ab. 


Laudatio auf Herrn Lothar Jeschke anlässlich der Verleihung des Titels „Eschebürger  2013“ am 28.04.2013:


Am heutigen Tag gilt es, wieder einen verdienten Escheburger mit dem Titel „Eschebürger“ zu ehren und auszuzeichnen. Es ist seit 2008 das fünfte Mal, dass die Gemeinde Escheburg eine solche Ehrung auf Vorschlag des „Gremiums zur Findung des Eschebürgers“ vornimmt. Ich habe gern den Auftrag übernommen, für den „Eschebürger 2013“, Lothar Jeschke, die Laudatio zu halten, weil wir viele Jahre im Escheburger Sportverein zusammengearbeitet und gewirkt haben.


Da bin ich schon mitten im Thema. Wenn es darum geht, Lothars Leistungen zu würdigen, dann geht es um seine vieljährige Tätigkeit im ESV. Bei einem Blick in die ESV-Chronik fällt auf, dass der Name Jeschke sehr häufig erwähnt wird, weil es sich offensichtlich um zwei sehr sportliche Familien – die der Brüder Bruno und Lothar – handelt. Ich möchte mich heute aber nur auf Lothar – dem Anlass angemessen – konzentrieren. Die Verdienste Lothars sind eng mit dem ESV verbunden: Lothar als Sportler und Vorbild, als Trainer, als Abteilungsleiter der Leichtathletikabteilung, als Motivator, als Inspirator und als Helfer für alle Fälle.


Gestatten Sie mir einige Worte zu Lothars Werdegang, denn er ist kein gebürtiger Escheburger. Er wurde 1943 in einem kleinen Ort im Warthegau (heute Polen) geboren. Bedingt durch den 2. Weltkrieg  kam die Familie Jeschke auf langen Wegen und vielen Zwischenstationen 1945 nach Escheburg. Sie fand hier für 5 Jahre Unterschlupf in einem Zimmer in der Villa Riefenstahl im Bistal. 1968 heiratete Lothar seine Rosi. Das junge Paar zog nach Hamburg und wohnte dort 3 Jahre. 1971 kehrten die beiden  nach Escheburg zurück  und bezogen  auf Wunsch der Eigentümerin die Villa Schulze am Stubbenberg. Von dieser repräsentativen Villa, die früher Haus Burgsee hieß, existiert übrigens in unserem Escheburger Archiv eine Postkarte aus dem Jahre 1914.


Lothar trat 1972 dem ESV bei und betätigte sich sogleich als aktiver Sportler. Sein Interesse galt der Leichtathletik. Eine Abteilung und entsprechende Sportanlagen gab es damals noch nicht, aber eine Handvoll Interessenten wollten das Deutsche Sportabzeichen erwerben. Also musste improvisiert werden. Lothar war dabei, als wir in Eigenhilfe eine Sprunggrube in den Grüppen bauten. Für den  Langstreckenlauf der Schüler wurde  eine Strecke im Buerblökenredder (heute Am Soll)  vermessen und markiert. Die Erwachsenen mussten nach Geesthacht oder Bergedorf. Die Kurzstrecken wurden im Grüppental oder in der Kiehnwiese trainiert und abgenommen. Lothar erwarb noch 1972 das DSA in Bronze und wurde 1973 als abnahmeberechtigter Prüfer zugelassen. Er unterstützte mich beim Training und vertrat mich zeitweise.


Die Situation verbesserte sich, als im Juni 1974 der Sportplatzbau im Grüppental abgeschlossen war und die Anlage dem ESV übergeben wurde. Nun hatten die Leichtathleten endlich eine 100m-Bahn. Für die Kugelstoß- und Diskuswurfanlage musste der Maurer Lothar Jeschke wieder ran, um diese zu betonieren und die Ringe einzusetzen. Als der Kuhstall bei Rathje zum Trainingsraum ausgebaut wurde, war Lothar dabei und mauerte den Schornstein hoch. 


1975 wurde Lothar in das ESV-Schiedsgericht gewählt und 1977 übernahm er die Leichtathletikabteilung und gehörte zum Erweiterten ESV-Vorstand. Diese Abteilung hatte sich mittlerweile sehr positiv und sportlich erfolgreich entwickelt und konnte unter seiner Führung auf Kreis- und Landesebene im Schüler-, Jugend- und später auch im Seniorenbereich Spitzenergebnisse erzielen. Die Leistungen der Escheburger Sportler lassen sich in den Kreisbestenlisten ablesen, wo sie in vielen Jahren auf vorderen  Plätzen aufgezählt werden und Escheburg bekannt gemacht haben.


1981 stellte die ESV-Leichtathletikabteilung fünf  Kreismeister und acht weitere Platzierungen bis zum fünften Platz. In der Vereinswertung erzielte sie den 12. Rang. 1982 erwarb Lothar die  A-Lizenz als Sportübungsleiter und erhielt somit eine geringe Entschädigung  für die zahlreichen Fahrten und sonstigen Aufwendungen. 1983 stellte Lothar mit 40 Jahren einen Kreisrekord im Fünfkampf auf, der nach meinen Informationen heute noch gültig ist. Weitere Kreisrekorde in seiner Altersklasse stellte er 1984 im 400m-Lauf und Hochsprung auf. Am 28.7.1984 schrieb die Bergedorfer Zeitung: Lothar Jeschke, Spartenleiter der ESV-Leichtathleten darf über gute Leistungen seiner Abteilung strahlen. Lothar nahm an vielen Wettkämpfen im Kreis, in Bergedorf, Oldesloe, Lübeck und Kiel erfolgreich teil.


Während seiner Amtszeit errangen drei Escheburger den Titel als Landesmeister: 1982 Björn Mamay, Speerwurf, 1994 Roman Jeschke, Hochsprung, 1997 Daniel Jeschke, Speerwurf. Die Erfolgsliste der Escheburger Leichtathleten ließe sich noch beliebig fortsetzen. Lothar war nicht nur selbst ein guter Sportler und förderte seine Leistungsträger, sondern legte großes Gewicht  auch auf den Breitensport. Damit meine ich den Erwerb des Deut-schen Sportabzeichens sowie des Leichtathletik-Mehrkampfabzeichens. Während seiner Zeit als Abteilungsleiter konnte er 384 Sportabzeichen und mindestens 67 Mehrkampfabzeichen verleihen. Darüberhinaus richtete er viele Vereinsmeisterschaften, Sportfeste für den ESV und Nachbarvereine, Kreiscrossmeisterschaften in der Dahlbekschlucht, sowie Ferienaktionen für die Schulkinder aus.


Welche Arbeiten mit seinen Aufgaben verbunden waren, können eigentlich nur Insider ermessen: Vorbereitungen, organisatorische Maßnahmen, schriftliche Arbeiten, umständlicher Auf- und Abbau der Hochsprunganlage, Fahrten zu den Wettkampforten, Transport von Teilnehmern, Gewinnung und Einteilung von Helfern, Motivation zur Teilnahme an Wettkämpfen und manchmal auch Trost spenden bei Enttäuschungen sowie Sondertraining für Schwache. In Schwierigkeiten geriet er, als er 1985 die Aufgabe als Spartenleiter abgeben und nur noch Trainer sein wollte. Offensichtlich wollte niemand die Belastung auf sich nehmen. Qualifizierte und interessierte Nachfolger waren allerdings auch schwer zu finden. 1988 übernahm dann endlich Sabine Flindt vorübergehend diese Aufgabe. Aber bald macht Lothar wieder weiter.


Einen Rückschlag erlitt die  LA-Abteilung als wegen der notwendigen Verbreiterung des Fußballfeldes die 100m-Laufbahn abgerissen werden musste. Damit wurde den Leichtathleten eine wichtige Trainings- und Wettkampfmöglichkeit genommen. Es musste also wieder improvisiert werden. Im Oktober 1999 stellte Lothar endgültig seine Tätigkeit als Abteilungsleiter ein. Das Training übernahmen Roman Jeschke und Florian Jüttner. 2001 erklärte sich Carola Link bereit die Abteilung weiterzuführen. Es bleibt also festzustellen, dass Lothar Jeschke sich etwa 27 Jahre in aufopferungsvoller Weise für Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingesetzt hat, damit sie den Leichtathletiksport in Escheburg betreiben konnten. In seiner Weihnachtsansprache 2012 sagte unser Bundespräsident Gauck:“Wir brauchen nicht nur tatkräftige Politiker sondern auch engagierte Bürger.“  Ich denke, das gilt auch für den Sport. Die Bundkanzlerin Merkel ergänzte ihn: „Sie und viele andere machen unsere Gesellschaft menschlich und erfolgreich“.


Lieber Lothar, in diesem Sinne sei  Dir gedankt für Dein Wirken und herzlichen Glückwunsch für die  Auszeichnung. Du bist ihrer würdig! Ich wünsche Dir für die Zukunft Heilung Deiner Krankheit und alles Gute. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Manfred Sperling


Eschebürger 2011: Manfred Sperling

Lieber Manfred, in diesem Jahr hat das Auswahlgremium zur Wahl des Eschebürgers entschieden Dich zum Eschebürger 2011 zu küren. Gern übernahm ich die Aufgabe für Dich die Laudatio zu halten.


Manfred, wer kennt ihn nicht hier im Dorf, ist gar kein geborener Escheburger, sondern wie er selbst häufig sagt, ein Erbschleicher. Doch ich bin mir ganz sicher, diese Behauptung ist nicht wahr. Es war eine junge Escheburger Deern, die ihn damals eingefangen und bis heute nicht wieder losgelassen hat. Denn vor knapp zwei Jahren haben wir die Goldhochzeit gefeiert. Doch dazu kommen wir später.

Manfred wurde am 05.09.1932 in Stettin geboren. Dort besuchte er auch die Grundschule, wurde dann, es war ja Krieg mit der gesammten Schule nach Vorpommern evakuiert. Zum Kriegsende kehrte man wieder nach Stettin zurück. Stettin wurde dann als Ergebnis des Krieges Polen zugeschlagen. Daraufhin verließ die Familie die Heimat und ging nachs über die Grenze.


Im Kreis Ückermünde besuchte Manfred dann die Oberschule und machte 1951 dort das Abitur. Von 1951 - 1953 absolvierte er ein Schiffbaustudium in Rostock. Im November 1953 mußte sich der junge Student ganz plötzlich über Berlin zu seinen Verwandten nach Hamburg absetzen. Den damals Regierenden hatte sein Auftreten im Umfeld des 17. Juni nicht gefallen. Kurze Zeit war er dann bei der Deutschen Werft in Hamburg als Zeichner und Archivar beschäftigt, bevor er sich 1955 bei der Hamburger Polizei bewarb und in die Eggerstedt Kaserne in Altona einrückte. Im Juli 1955 benötigte sein Lehrgangskollege Günther Hinz einen Tischherrn für seine kleine Schwester bei einer Feier in Escheburg. Da war es dann um Manfred geschehen. Von nun an gehörte er nach Escheburg.


1959 heiratete er seine Ursula und auch beruflich ging es steil bergan. Er wurde Polizeikommissar, dann Sachgebietsleiter Verkehr Bezirk Bergedorf, Revierführer in Eimsbüttel, Bergedorf und Billstedt bis zu seiner Pensionierung als Polizeihauptkommissar im Jahre 1992. Neben den Beruf gab es für Manfred in Escheburg viel zu tun. Das Land wurde bestellt, Maiblumen, Erdbeeren und Tannenbäume wurden verkauft. Trotzdem fand Manfred noch die Zeit, sich in Escheburg zu engagieren. Er gehörte zu den Gründungsvätern des Escheburger Sportvereins. War lange Jahre Abteilungsleiter der Sparten Leichtathletik und Tanzen. Dabei machte Manfred selber 38 mal das Deutsche Sportabzeichen und hielt in den jeweiligen Altersklassen etliche Kreisrekorde. Von 1974 - 2002 war er auch der Referent für die Öffentlichkeitsarbeit des ESV. Von 1977 - 1983 leitete er den Verein als 1. Vorsitzender und war gleichzeitig sechs jahrelang Herausgeber der ESV-Nachrichten. Dabei entdeckte er seine Lust zum Schreiben und begann die Vereinschronik des Escheburger Sportvereins zu schreiben. Zuerst mit der Schreibmaschine, dann später mit Hilfe des PC.


Vierzig lange Jahre hat er aufgearbeitet. Von 1970 - 2010. Ich glaube, es ist kaum abzuschätzen wieviel Mühe und Zeit er gebraucht hat die vielen Ereignisse und Ergebnisse zusammen zutragen und aufzubereiten. Es entstanden 8 gebundene Bände und soviel ich weiß, können diese heute bei Lisa, seiner Enkelin, eingesehen werden. Manfred, ich bin sicher der Escheburger Sportverein wird für Deine Chronik einen würdigen Platz finden. Im Jahre 2010 erhielt Manfred dann die goldene Nadel für 40 jährige Mitgliedschaft im Escheburger Sportverein. Auch beim Vogelschießen war Manfred einige Jahre Mitglied des Festausschusses und hat geholfen zum Gelingen der Feste beizutragen. Den Escheburger Bestattungsverein leitete er von 1974 - 2002. Achtundzwanzig Jahre lang. Auch dafür vielen Dank.


Wie schon gesagt, 1992 wurde er Pensionär. Da hat man ja aufeinmal viel Zeit und so wurde er Mitglied im Golfclub Escheburg. Dieser Verein war damals ein loser Personenzusammenschluß mit dem Ziel, hier in Escheburg einen Golfclub zu bauen. Im Jahre 1993 wurde Manfred zum 1. Vorsitzenden gewählt. Da gab es auf einmal wieder viel zu tun. Es mußten viele Gespräche mit den Grundeigentümern, den Planern, Behörden und nach den ersten Genehmigungen auch mit den Baugewerken geführt werden. Für all das benötigte man natürlich auch Geld. Es mußten Mitglieder her. Diese wurden dann zum Teil zu Haus im Wohnzimmer überzeugt dem Club, der noch keinen eigenen Platz vorweisen konnte, beizutreten. Aber ohne die tatkräftige Unterstützung von Manfred Scheerer und Heiner Wohltorf hätte Manfred diese Aufgaben wohl kaum geschafft. 


Zusammen waren sie ein Team. In diesem Zeitraum fiel dann mit einem Seufzer der Satz von Uschi "Als mein Mann noch zum Dienst ging, habe ich ihn öfter gesehen". So ist das halt Uschi, ohne Dein Verständnis wäre es vielleicht nicht so zügig voran gegangen. Die Genehmigungen kamen, die Dänen planierten das Gelände und am 23. Oktober 1994 wurde als erstes die Driving Range eröffnet. Bei dieser Feier konnte Manfred dann das 400. Clubmitglied begrüßen. Jetzt hatte man auch etwas zum Vorzeigen. Der Golfplatz machte weitere Fortschritte und am 01. Juni 1996 schlug Manfred bei der feierlichen Eröffnung des Escheburger Golfclubs den "Goldenen Ball" ab. Die Einweihung des Golfclubs war für Escheburg ein großes Ereignis. Vom Trickgolfer bis zum Hubschrauberrundflug. All das mußte geplant und organisiert werden. Bis 1997 blieb er Vorsitzender. Danach stand er seinen Nachfolgern noch gern mit Rat und Tat zur Seite. Diese ernannten ihn dann 2005 zum Ehrenmitglied des Golfclubs. Natürlich führt er auch beim Golfclub wieder die Chronik.


Auf Manfreds Initiative hin gründeten sich 2007 die Escheburger Chronisten. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Escheburger Geschichte zu ergründen und dabei eine Escheburger Dorfchronik zu erstellen. Manfred stellte unter anderem intensive Nachforschungen über die Geschichte der beiden Escheburger Gesangsvereine sowie den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Escheburg an. Zu beiden Themen hielt er dann im Gemeindezentrum entsprechende Vorträge.


Einmalig und bisher weitgehend unbekannt ist seine Escheburger Bilder und Fotosammlung. Bilder vom "Alten" und "Neuen" Escheburg. Alles was er irgendwie bekommen und auftreiben konnte, wurde von ihm auf dem PC und als Papier archiviert und dokumentiert. Wer interesse hat, kann sich das gern einmal von ihm zeigen lassen. Manfred, zu Deiner Ernennung nochmals herzlich Glückwunsch und vielen Dank für Dein Wirken in und für Escheburg.

Eschebürger 2010: Wilhelm Diedrich

Am 25. April 2010 wurde nach Heinz Wendt im Jahre 2009 und Walter Groth im Jahre 2008 Wilhelm Diedrich zum "Eschebürger" des Jahres gewählt. Herr Diedrich wurde mit dieser Auszeichnung für seine besonderen Verdienste um das Gemeinwohl der Gemeinde Escheburg geehrt. Obwohl er mit seiner Ehefrau Erika in Börnsen lebt, hat er sich stets mit Escheburg verbunden gefühlt. Rainer Bork sagt dazu in seiner Laudatio bei der Festveranstaltung in der neuen Mensa: „Ich denke, Wilhelm galt als der erste "Gastarbeiter" in Escheburg!" 


Wilhelm Diedrich war als Sänger und Kassenwart im Escheburger Gesangverein von 1893 aktiv und blieb den Sängern auch nach ihrer Fusion mit dem Gesangverein "Sängerlust Escheburg-Börnsen von 1905" im Jahre 1972 als Vorstandsmitglied erhalten.


Seine große Leidenschaft aber war die Freiwillige Feuerwehr Escheburg, in der er von 1963 bis 1999 als Aktiver mitgewirkt hat, so war er Maschinist, Atemschutzträger, Atemschutzgerätewart und Truppführer. Ab 1981 hat er für 12 Jahre im Vorstand mitgearbeitet. Im Jahre 1999 wurde er in deren Ehrenabteilung übernommen. Inwzischen ist er 47 Jahre Mitglied der Escheburger Feuerwehr.


Das Escheburger Vogelschießen hat er in den 70er bis 80er Jahren, wie es in der Laudatio heißt, zu seinem "Kind" gemacht. Gemeinsam mit Gesangverein, Feuerwehr, Sportverein und Schule wurde jährlich im Festzelt auf dem Sportplatz ein "Bunter Abend" am Freitag, ein Ball mit Live-Kapelle am Samtagabend und natürlich der Frühschoppen am Sonntag organisiert. 


Diesen persönlichen Einsatz von Herrn Wilhelm Diedrich gilt es zu würdigen. Darum, lieber Wilhelm, bist Du ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement und ein würdiger Träger des Titels "Eschebürger 2010"!

Eschebürger 2009: Heinz Wendt


Eschebürger 2008: Walter Groth